Man nehme: eine nicht übermäßig große Grundstücksfläche im zentrumsnahen Gebiet und schaffe aus kleinem Raum massives Bauvolumen. Das war die Basis-Herausforderung bei diesem Mehrfamilienhaus.
Unter Berücksichtigung der Nachbarschaft entstanden dabei neun auf zwei Gebäude und zwei Geschosse verteilte Wohneinheiten. Die Trennung in zwei Volumen sorgte für freien Raum zwischen den Häusern, die dem Erscheinungsbild zudem Frische und Dynamik verlieh.
Eine weitere besondere Herausforderung: Die Lage und Form so zu konzipieren, dass sie für die Nachbarn nicht wie optisch aufdringliche Wohnblöcke wirken. Dazu griffen wir zu einem besonderen Trick: Aus den Ziegeln einer alten Scheune, die zuvor auf dem Grundstück stand, entstand eine mit üppigem Pflanzenbewuchs bewucherte Mauer. Sie bildet die optische Trennungslinie zwischen alt und neu und dient als eine Art lebendiger Sichtschutz für die Nachbarn.
Die bewusst helle und großzügige Gestaltung der unterschiedlich großen Wohneinheiten dient dazu, die Leichtigkeit der Außenarchitektur nach innen zu holen. Balkone sorgen in allen Apartments für Zufluchtsorte im Freien – inklusive kleiner Abstellräume für die Gartenmöbel.
Ein zentrales Treppenhaus plus Lift bildet das funktionale Herzstück beider Gebäude. Selbstverständlich wurden die Zugänge sowie die gesamte Baustruktur behindertengerecht gestaltet. Auch unter den 15 Parkplätzen in der Parkgarage erfüllt einer alle Anforderungen eines Behindertenparkplatz. Für Besucher wurden zwei Parkplätze oberirdisch angelegt.
Abstellräume im Keller, ein Fahrradraum sowie eine Kinderwagen- und Rollstuhl-Abstellfläche im Untergeschoss schaffen großzügigen Stauraum.
Die Gebäude entstanden in den Baujahren 2017/2018.